1 From: Boris Kraut <krt@nurfuerspam.de>
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3 Date: Thu, 13 May 2010 02:45:14 +0200
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5 Message-ID: <20100513004514.D9yiHh@silberbruch>
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8 To: undisclosed-recipients: ;
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9 Subject: Der Griff der Vergangenheit (pt. i)
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11 Manchmal, wenn man lange mit Dingen (Gegenstaenden, Werkzeuge,
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12 Arbeitsmittel, was auch immer) gearbeitet hat bzw. viel Zeit
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13 mit ihnen verbracht hat, scheint man eine Art emotionale
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14 Verbindung zu diesen aufzubauen. Man beginnt ihr Maengel zu
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15 uebersehen oder ist sogar stolz auf sie und irgendwann, meist
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16 wenn einem diese Maengel mal wieder beeintraechtigen, stellt
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17 man erstaunt fest, dass es Jahre oder Jahrzehnte her ist. Die
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18 Welt hat sich veraendert, aber dies Gegenstaende haben einen
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19 die ganze Zeit bekleidet. Man steht vor der Frage, ob man die
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20 Maengel mal wieder repariert oder ob man einen neuen Ersatz
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21 beschafft. In Wirklichkeit geht es dabei oft um einen selbst.
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22 Es geht nicht darum, zum x. Male etwas zu flicken, es geht um
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23 die Frage, ob man die naechsten Jahre im gleichen Trott ver-
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24 bringen will, wie bisher, oder eben etwas neues wagen will. Es
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25 ist eine Moeglichkeit mit diesen Gegenstaenden gleichzeitig
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26 andere -- auch eigene -- Veraenderungen zuzulassen. Und so weh
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27 es tut und so ungewiss alles Neue ist, manchmal, manchmal muss
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28 man Dinge aendern, denn Dinge muessen sich aendern, um besser
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29 zu werden. Die Vergangenheit haelt einen sonst fest in ihrem
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