From: Boris Kraut Date: Fri, 10 Oct 2008 12:38:12 +0000 Category: Sender: Message-ID: <20081010123812.dn3Guu@silberbruch> References: Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: Webbrowser Ich nutzte Firefox [1] schon seit der Version 0.8 immer mal wieder zum Testen und es dauerte auch nicht lang, bis er sich zu meinem Hauptbrowser gemausert hatte. Zwar hat die Gecko-Engine [2] deutliche Macken und die komerziellen Interessen (z.B. Google [3]) sorgen immer mal wieder fuer ein flaues Gefuehl in der Magengegend, doch momentan ist der Fuchs die beste Kompromissloesung. Im Auslieferungszustand ist er zwar nicht mehr brauchbar, aber da es einen ganzen Haufen von Erweiterungen gibt, laesst sich dieser Umstand leicht beheben. Im folgenden nenne ich mein altes Erweiterungsprofil, was ich lange benutzt habe und welches wohl fuer Windowsnutzer oder Anwender, die auch unter Linux lieber grafische Bedienelemente bevorzugen, am ehesten geeignet ist: - Adblock Plus [4] - Filterset.G Updater [5] - NoScript [6] - Fast Video Download [7] - Cookie Culler [8] - RefControl [9] - ChromaTabs Plus [10] - Group/Sort Tabs [11] - Brief [12] Inzwischen habe ich Adblock Plus, den Filterset.G Updater, Cookie Culler und RefControl durch entsprechende Privoxy-Filter [13] ersetzt und anstatt des Fast Video Downloader nutze ich jetzt das externe Clive [14]. Beide Aenderungen haben den Vorteil, dass ich die Funktionalitaet nun unabhaeng vom Browser nutzen kann. Falls ich aufgrund oben genannter Problematik einmal meinen Browser wechseln moechte, muss ich auf diese Extensions schon keine Ruecksicht mehr nehmen. Ebenfalls rausgeflogen sind die beiden Erweiterungen fuer die Tabs. Sie wurden durch den :buffer Befehl des Vimperators [15] und Stack Style Tabs [16] ersetzt. Letztere wurde so eingestellt, dass keine Tableiste mehr angezeigt wird, denn ab einer gewissen Anzahl reicht der Platz der Leiste sowieso nicht mehr aus und frisst daher unnoetig Platz auf dem Display. Beim Wechseln der Tabs mit Strg + [Shift] + Tab wird mir ein kleines Overlay angezeigt, dass alle Seiten anzeigt, die ich geoffnet habe. Zudem gibt es wie erwaehnt den :buffer Befehl des Vimperators. Den Feedreader Brief hatte ich zunaechst wieder durch Newsbeuter [17] ersetzt, doch auch das war mir noch zu viel. Momentan nutze ich ein kleines Shell- skript, das alle Feeds nach neuen URLs durchsucht und die Eintraege dann im Browser oeffnet. Auch experimentiere ich mit rss2email [18] und einigen auf dem Universal Feed Parser [19] beruhenden Loesungen. Welche sich letztendlich durchsetzt, steht noch nicht fest. Es bleibt von meinem urspruenglichen Profil also nur NoScript uebrig. Zwar kann man JavaScript auch mit Privoxy filtern -was ich teilweise auch mache-, doch leider sind die Skripte dafuer nocht nicht ganz ausgereift. NoScript bietet mir hier einfach feinere Einstellungsmoeglichkeiten, weshalb es wohl noch eine Weile dauern wird, bis diese Funktionalitaet ebenfalls komplett ueber Privoxy nachgebildet wird. Wie schon erwaehnt versuche ich moeglichst viel Funktionalitaet aus dem Browser selbst auslagern, um in Zukunft schneller und unproblematischer auf einen anderen wechseln zu koennen. Neben dem proprietaeren Opera [20], der zwar ein gutes Bild abgibt und auch fuer FreeBSD verfuegbar ist, aber dennoch fuer jemanden, der OpenSource auch aus Ueberzeugung nutzt und Bloat- ware meidet - Opera verfolgt nach wie vor eine aehnliche Linie wie die alte Mozilla Suite [21] und buendelt Browser, Feedreader, Mailclient, IRC-Client und weitere Funktionen in einer Anwendung -, keine wirklich Alternative ist, gibt es noch einige andere Browser. Midori [22] ist noch in den fruehen Entwicklungstagen und setzt auf die Webkit-Engine [23] von Apple. Ebenfalls darauf aufbauend schickt sich Google derzeit mit Chrome [24] bzw. Chromium [25] an, den Browsermarkt zu erobern. Fuer KDE-Nutzer bietet sich der hauseigene Konqueror [26] an, der mit KHTML [27] die Grundfassung von Webkit nutzt. Ein Wechsel auf Kazehakase [28] wuerde kaum Vorteile bringen, denn dieser ansonsnten sehr interessante Browser, nutzt wie der Firefox ebenfalls die Gecko-Engine. Neben diesen grossen Browsern, gibt es auch noch einige Leichtgewichte, die aber durchaus eine Alternative darstellen koennen, insbesondere wenn man viele Funktionen per externen Tools bereitstellt. Zu diesen Browser gehoert der inzwischen eingestellte Dillo [29], der in vielen Live-CDs oder PCs mit wenig Ressourcen seinen Dienst tut. Ebenfalls in diese Kategorie gehoert der HTML Viewer 3 [30], ein Browser der auf tcl/tk/tkhtml [31] beruht. HV3 ist allerdings noch in einer sehr fruehen Fassung, so dass man noch nicht sehen kann, wohin die Reise geht. [1] http://www.firefox.com/ [2] http://developer.mozilla.org/en/docs/Gecko [3] http://www.mozilla.org/foundation/documents/mozilla-2006-financial-faq.html [4] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/1865 [5] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/1136 [6] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/722 [7] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/3590 [8] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/82 [9] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/953 [10] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/8004 [11] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/5627 [12] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/4578 [13] http://www.privoxy.org/ [14] http://clive.sourceforge.net/ [15] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/4891 [16] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/1936 [17] http://www.newsbeuter.org/ [18] http://rss2email.infogami.com/ [19] http://feedparser.org/ [20] http://www.opera.com/ [21] http://www-archive.mozilla.org/products/mozilla1.x/ [22] http://git.xfce.org/kalikiana/midori/ [23] http://developer.apple.com/opensource/internet/webkit.html [24] http://www.google.com/chrome/index.html [25] http://code.google.com/chromium/ [26] http://www.konqueror.org/ [27] http://api.kde.org/3.5-api/kdelibs-apidocs/khtml/html/index.html [28] http://kazehakase.sourceforge.jp/ [29] http://www.dillo.org/ [30] http://tkhtml.tcl.tk/hv3.html [31] http://tkhtml.tcl.tk/tkhtml.html