From: Boris Kraut Organization: Date: Wed, 04 Aug 2010 16:49:29 +0200 Category: Message-ID: <20100804144929.rgnU7U@silberbruch> Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: Steinbruecks Blick in den Abgrund Ich habe - auch damals - immer wieder betont, dass Peer Steinbrueck immer fuer einen guten Finanzminnister gehalten habe, der seinen Job ordentlich bis gut gemacht hat; zumindest bis zur Finanzkrise. Ich moechte nicht sagen, dass er dort fundamentale Fehler gemacht hat, aber ich hatte eine deutlich von der seinen abweichende Meinung. Ich war und bin kein Finanzexperte, deswegen ist sehr wahrscheinlich, dass meine Ideen total falsch waren - wenn man einem Suechtigen auf kalten Entzug setzt, kann ihn das umbringen! - und so habe ich ihm bis heute weniger finanzpolitische Feinheiten vorzuwerfen, sondern eher die Tatsache, dass er vor der Regierung bzw. vor Merkel eingeknickt ist. Nun hat mich Herr Steinbrueck wieder sehr positiv uebberascht, weil er in einem Interview [1] sehr direkt zugibt, Fehler gemacht zu haben. Er tut das nicht nur wie ein Kind, das beim Schokoladestehlen ertappt wurde, sondern sehr rational analysierend und ergibt auch Einsichten, wieso er so gehandelt hatte. Eine falsche Annahme kann so vieles nach sich ziehen. Da ich die Sendung noch nicht gesehen habe, sondern nur die Vorab- informationen gelesen habe, kann ich natuerlich noch nicht sagen, ob das alles so stimmt, aber es klingt alles sehr zu meinem bisherigen Bild passend. [1] http://www.tagesschau.de/inland/interviewlamby100.html