From: Boris Kraut Organization: Date: Fri, 29 Jul 2011 02:16:24 +0200 Category: Message-ID: <20110729001624.eD39nP@silberbruch> Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: PH Karlsruhe in der Denkschrift des Landesrechnungshofes In der aktuellen Denkschrift des Landesrechnungshofes wird die PH Karlsruhe ziemlich hart angegangen: > Durch nicht erfuellte Deputate wird den Studierenden eine Lehr- > leistung vorenthalten, die die Hochschule nach den geltenden > rechtlichen Bestimmungen erbringen muesste. oder > Sie gleicht in ihrem selbst gewaehlten Aufgabenzuschnitt auch > heute noch eher einer Lehrerbildungsanstalt als einer wissen- > schaftlichen Hochschule. Letzteres ist natuerlich eine schallende Ohrfeige fuer die PH, die nicht meude wird zu betonen, dass man eine eben solche wissenschaftliche Hochschule ist. Der Supergau waere ja gewesen, wenn da "LehrerAUSbildungsanstalt" stehen wuerde... Nun, ich bin ja nicht dafuer bekannt, mit Kritik an der PH zu sparen, und vieles was angesprochen wird, ist in der Tat Anlass zum Nachdenken, aber die Handlungsempfehlungen des Berichts tragen klar die Handschrift von Finanzleuten und sind nicht paedagogisch motiviert. Die PH ans KIT abzudruecken ist nicht wirklich die Loesung, dort wuerde sie wohl eher klein gehalten und der letzte Funke an paedagogischem Geist wuerde ihr an der "technischen Hochschule" schon ausgetrieben. Die Idee auch das Lehramt an Gynmnasien mit mehr paedagogischen Studieninhalten zu versehen halte ich allerdings fuer richtig, allerdings ist die Konsequenz nicht die uebriggebliebenen PHen auch an die Unis anzugliedern, zumindest nicht an solche, die eben keine Universitaeten sondern eben technische Hochschulen sind. Viel eher sollte man vielleicht darueber nachdenken auch das Lehr- amt fuer die Sekundarstufe II an die PHen zu geben, natuerlich mit dem entsprechenden Mitteln fuer eine fachwissenschaftliche und -didaktische Bildung. Baden-Wuerttemberg sollte nicht den Fehler machen und wie andere Bundeslaender einfach die PHen wegoptimieren... [Update] Ich habe mich auch an die PH gewendet, warum das ganze denn nicht auf deren Website zu lesen war: >> Sehr geehrte Damen und Herren, >> >> ich bin vor kurzem ueber die Denkschrift 2011 des Landes- >> rechnungshofes durchgegangen und fand darin zwei Berichte, >> die die PH Karlsruhe direkt >> >> > Haushalts- und Wirtschaftsfuehrung der Paedagogischen >> > Hochschule Karlsruhe [Beitrag Nr. 27] >> >> oder indirekt >> >> > Verwendung der Studiengebuehren an den Paedagogischen >> > Hochschulen des Landes [Beitrag Nr. 26] >> >> betreffen. Auf der Webseite der PH Karlsruhe konnte ich >> dazu nichts finden. Zwar wurde im Jahresbericht 2009/2010 >> darauf hingewiesen, dass man um Stellungsnahme gebeten >> wurde, die eigentliche Stellungsnahme wurde aber -- so >> weit ich das sehe -- nicht veroeffentlicht. >> >> Ich finde das sehr schade, denn zwar wurde im Beitrag Nr. >> 27 die> PH Karlsruhe ziemlich hart angegangen, aber einige >> Probleme sind durchaus nachvollziehbar und damit relevant >> fuer Besucher und Studierende der PH. Insbesondere die >> Stellungsnahme der PH waere sicherlich auch von aussen >> positiv aufgefasst worden, wobei man gerade das Thema >> "paedagogisch sinnvoll vs. finanziell gewuenscht" bei der >> KIT-Integration erwaehnen haette koennen: >> >> Die PH hat ein eigenes Profil, was bei einer Angliederung >> an eine uebermaechtige technische Hochschule verloren >> gehen wuerde. Die Argumente die in der Stellungsnahme >> seitens der PH vorgebracht wurden ("Es koenne dem Ansehen >> des KIT schaden", "Es ist politisch nicht gewollt") sind >> zwar gut und richtig, aber sie begruenden warum die PH nicht >> ans KIT sollte (negativ). Sie begruenden nicht, warum die PH >> eigenstaendig sein sollte (positiv). Und gerade hier haette >> man punkten koennen. >> >> Mit freundlichen Gruessen