From: Boris Kraut Organization: Date: Fri, 23 Sep 2011 10:05:03 +0200 Category: Message-ID: <20110923080503.UBiXUj@silberbruch> Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: Computerkrams-Einkaufszettel Neben meiner .plan pflege ich auch noch eine .wishlist, die einfach ein paar Ideen festhaelt, was ich mir mal goennen will oder welche Produkte ich frueher schonmal fuer gut befunden habe. Im Gegensatz zu diesen tollen Amazon-Wunschlisten stelle ich das nicht online, die Liste ist fuer mich, meine Bekannten und Freunde finden auch ohne sowas Wege mir Freude zu bereiten. Trotzdem moechte ich hier mal kurz ueber den Computerteil reden, denn es ist vielleicht mal wieder Zeit produktives Spielzeug zu kaufen: - Keyboard - Bluetotth Headset - FullHD Webcam - PlugPC - Bluetooth Audio Receiver - Laptop - Tablet/Smartphone - mobile Festplatte == Keyboard == Deim Keyboard gibt es relativ wenig Auswahl. Momentan schreibe ich auf dem Lenovo Thinkpad USB Keyboard, was eigentlich nicht schlecht ist, aber mir nicht so liegt, da ich ungern ohne Not auf flachen Notebook-Tastaturen schreibe. Von Vorteil ist der Trackpoint als integriertes Pointing-Device, ein laestiges Umgreifen von Tastatur zur Maus entfaellt also. Das war fuer mich bisher ein Must-Have, was die Auswahl doch enorm einschraenkt. Es gibt noch ein paar wenige Tastaturen, die ein Trackball oder Touchpad eingebaut haben, aber selbst da muss man umgreifen. Die damals von IBM gefertigten Desktop-Keyboards mit Trackpoint sind leider sehr rar und entsprechend teuer. Unicomp bietet zwar originalgetreue Tastaturen des "Model M" Typs an, wird aber bei den Versionen mit Trackpoint nicht dem Vorbild gerecht, da hier eine andere Technologie eingesetzt wird: Der neue Trackpoint ist unbrauchbar schwammig -- und das obwohl Unicomp den roten Punkt des Trackpoints sogar im Logo fuehrt. Schade. Gluecklicherweise benoetige ich inzwischen fast ueberhaupt kein Pointing-Device mehr! Und an den Stellen, wo ich es nutze, da ziehe ich die Stift-Eingabe vor, was mit dem schon vorhanden USB- Touchpad und einem selbstgebauten Stift super funktioniert. D.h. ich kann bei der Tastaturauswahl etwas freier ran gehen. Die Wahl war dann realtiv schnell getroffen: Neben Unicomp gibt es noch einige Hersteller, die MX-Schalter von Cherry verbauen, die mir aehnlich gut gefallen. Die meisten wertigeren/robusteren Tastaturen wie die Filco Majestouch kommen allerdings nicht aus Deutschland, so dass ich diese Robustheit nicht nur im Kaufpreis sondern auch bei den dazu kommenden Versandkosten spueren wuerde. Ist man das nicht bereit zu zahlen, geht man eben direkt zum MX- Schalter-Hersteller Cherry, denn die bauen ja bekanntlicherweise nicht nur die Schalter, sondern auch eigene Tastaturen. Ab ca. 50 Euro kommt man so recht preisguenstig zu einer mechanischen Tastatur, da kann man nicht meckern. Ich habe mich fuer den Klassiker, die Cherry G80-30000, mit MX- Blue-Schaltern (LSC, d.h. "Momentary, single-pole, tactile feel, 2.1 oz., 'click'differential movement, blue keystem") und einer deutschen Tastenbelegung (DE) -- hier war ich einen Momentan un- entschlossen, da das US-Layout bei einigen Programmen (und auch Sprachen) einfacher zu erreichende "Sondertasten" bietet -- ent- schieden. Die Farbwahl fiel auf schwarz (2). Der komplette Code ist also Cherry G80-3000-LSCDE-2. Leider hat auch hier die Qualitaet gelitten: Weder ist das Plastik des Gehaeuses besonders robust -- so oft werde ich die Tastatur zum Glueck nicht durch die Gegend tragen muessen, dass das zum Problem wird -- noch machen die Aufkleber(?)/Aufdrucke der Tasten einen sehr wertigen Eindruck -- das duerfte bei der hellen Farb- variante jedoch besser sein, da deren Tasten wohl gelasert sind. Was mich allerdings am meisten stoert ist das Fehlen von ertast- baren Markierungen bei F und J (fuer das Zehnfingersystem). Trotz allem macht das Tippen auf dem Geraet Spass und auch der Anschlag ist sehr angenehm. == Bluetooth Headset == Die Idee mit dem Bluetooth Headset stammt aus der Ueberlegung mit einem Tablet auch mein Mobiltelefon in Rente zu schicken. Da sich niemand ernsthaft ein 7" oder gar 10" Geraet ans Ohr haelt und die integrierten Mikrofone und Lautsprecher meist ziemlich lausig sind, muesste man in dem Fall eben auf ein Headset ausweichen. Klinken-Stecker sind zwar oft vorhanden, aber unpraktisch: Wenn ich das Tablet in der Tasche habe, fuehre ich doch nicht exta fuer den Fall der Faelle Kabel nach aussen. Ausserdem bietet Bluetooth den Vorteil die Gespraeche auch direkt annehmen zu koennen. Aber all das ist derzeit irrelevant, da sich die Tablet-Geschichte erstmal fuer mich -- im privaten Umfeld -- erledigt hat (s.u.), ich also auch kein Bedarf fuer ein Headset habe. == FullHD Webcam == WTF? Was will ich denn mit einer Webcam? Nun, auch wenn ich text- gebundene Kommunikation sehr schwaetze, beschaeftige ich mich gern auch mit "neuen Kram" -- selbst wenn ich mich dann wieder aufrege, dass das alles kaputte Technik ist. Meine letzten Erfahrungen mit Videochat bzw. -telefonie sind schon eine Weile her. Meine Philips SPC 200 N/C brachte es damals auf eine Videoaufloesung von sagen- haften 352x288. Und auch wenn ich dem ganzen nicht so viel abgewinnen konnte, war es schon eine sehr positive Ueberraschung, wie gut das alles lief: Video- und Audiostreams ueber das Internet, zeitlich und in beide Richtungen (macht ja nur Spass, wenn beide Gespraechsparnter eine Cam haben). Das war schon ..naja.. magic :). Der einzige Kritikpunkt war eigentlich, warum ich dafuer MSN, Skype o.ae. brauche. Warum koennen wir OpenSourceler nicht so cooles Zeugs haben? Am besten mal von Anfang an und nicht erst Jahre spaeter, wenn die (kritische) Masse der Nutzer schon auf den proprietaeren Dienst aufgesprungen sind. Die Leute mit coolen Features zu locken ist -- traurigerweise -- immer leichter als die Freiheit als Wert zu vermitteln, gerade wenn die "Freunde" ja auch nicht wechseln. Lieber zusammen im Gefaengnis bleiben als einen Ausbruchsversuch anzufuehren. Seufz. Nun, es ist 2011. Die Technik hat sich sowohl auf Seiten der HW, als auch auf der der SW geaendert. Zumindest HDready (720p) Cams gibt es schon relativ guenstig und Jingle-Audio bzw. -Video ist zumindest in der Theorie erstaunlich weit verbreitet; das es kaum jemand nutzt, ist eine andere Sache. Muesste ich mich jetzt sofort fuer eine Webcam entscheiden, wuerde meine Wahl wohl auf die "Logitech Webcam HD Pro C910" fallen (bzw. das B910 Model -- die Varianten fuer "Consumer" und "Business" sind nahezu baugleich). Die kann nicht nur 720p sondern auch 1080p, also FullHD, bietet zwei integrierte Mikrofone, womit ein weiterer Punkt fuer das Headset (s.o.) wegfaellt, und sie laeuft vorallem auch unter Linux. Der Preis ist zwar happig, aber imho durchaus gerechtfertigt; ausserdem ist er schon um einiges gefallen. Derzeit sieht es aber eher nicht aus, dass ich so schnell dazu komme, mich mit Videotelefonie naeher zu beschaeftigen, von daher ist das alles auch nur rein hypothetisch zu sehen. == PlugPC == Ich bin ja -- siehe .project -- ein Fan von kleinen, lautlosen und stromsparenden Computern. Damit ist klar, dass ich mich auch fuer die PlugPCs interessiere, also Rechner, die man direkt in die Steck- dose stecken kann. Auch wenn ich schon ein paar in der Hand gehabt habe und auch ein wenig damit spielen konnte, so besitze ich noch keinen eigenen. Das sollte sich aendern.. ..irgendwann. Allerdings hat das ganze momentan keine Prioritaet, denn um ehrlich zu sein plane ich momentan eher ggf. meinen fitPC2 als Hauptrechner in Rente zu schicken, womit dieser dann frei fuer die Aufgaben eines "PlugPCs" waere. Allerdings finde ich ARM an sich schon sehr interessant. Wenn also gerade zufaellig ein guenstiger ARM-PlugPC zu haben ist, werde ich wohl doch schwach werden :). == Bluetooth Audio Receiver == Der Audio-Empfaenger spricht quasi auf der einen Seite Bluetooth, auf der anderen Seite hat er ein Klinkenstecker. Damit kann man dann z.B. bei einer vorhandenen HiFi-Analge/Verstaerker Bluetooth nachruesten. Praktischerweise gibt es auch Modelle, die man aehnlich einem PlugPC direkt in der Steckdose versenkt, was fuer mich interessant gewesen waere, da mein Verstaerker zwei Stromanschluesse durchschleift und am Backpanel wieder rausfuehrt. Gewesen? Allerdings, denn auch dieser Eintrag ist gestrichen worden, und das gleich aus zweierlei Gruenden: Zum einen hat sich der Tablet- Plan (s.o./s.u.) ja in Rauch aufgeloest, zum anderen habe ich ggf. in der Naehe der HiFi-Anlage den fitPC oder einen PlugPC. Da ist ein normales Audiokabel dann einfach die besser Loesung. == Laptop == Nun, da es derzeit kein Tablet gibt (s.u.), dass meine Anforderungen erfuellt, muss ich wohl doch wieder auf ein Notebook ausweichen -- vielleicht gar nicht das schlechteste. Aber auch hier sind die fuer mich wirklich brauchbaren Geraete rar gesaet. Ich frage mich immer noch, warum ausser mir niemand das Beduerfnis nach luefterlosen Notebooks hat, die trotzdem fuer aktuelle Anwendungen schnell genug sind, ganz egal ob dann darin eine ARM oder x86 CPU werkelt. Von ersteren gibt es immer wieder ein paar Mustergeraete, groessere Serien sind eher selten -- und wenn, dann erfuellen sie nicht meine anderen Kriterien oder sind gar nicht in Deutschland erhaeltlich. Es scheint also, dass ich auch hier weiterhin warten muss; doch leider brauche ich langsam mal wieder einen mobilen Rechner. Die bei meiner letzten Notebookshow empfohlenen Geraete und deren Nachfolger sind auch weiterhin die erste Wahl fuer mich: Lenovo's X-Serie ist einfach genau das, was ich haben will. Klein. Kompakt. Leistungsfaehig. Die aktuellen Modelle vom Typ X220 gefallen mir allerdings eher weniger -- Display mit Trauerrand, zu breit, Track- pad und tlw. Macken am Panel -- aber die Voraengerserien sind, sagen wir mal bis runter zum X60 -- alle noch sehr brauchbar von der Leistung und sind inzwischen auch recht preisguenstig zu bekommen. Eine Ueberraschung ist fuer mich die Weiterentwicklung der X100er Serie. Waehrend das erste Modell, X100e, wenig Leistung und viel Hitzeentwicklung bot, ich es gar als unechtes Thinkpad betrachtete, sind die beiden Nachfolger, das X120e und das X121e, qualitativ deutlich besser geworden. Zwar fehlen den beiden weiterhin diverse Features der "grossen" Serien, aber wer ein netbookartiges Think- pad mit deutlich mehr Leistung sucht, der wird hier fuendig. Auch von der Chicklet-Tastatur sollte man sich nicht abschrecken lassen, auf der kann man auch sehr angenehm tippen. Was daran aber sehr stoerend ist, sind die Funktions- und Sondertasten, die nicht nur zu klein ausgefuehrt. nein, sie fehlen teilweise komplett, wie beispielsweise SysRq, Break oder die sehr nuetzlichen XF86Back bzw. XF86Forward Tasten. Ansonten natuerlich sehr schoene Geraete in der Preisklasse. Bei mir ist es jetzt zufaelligerweise ein X61t geworden, das mir ein Bekannter deutlich unter Marktwert ueberlaesst. Insbesondere auf die Tablet-Funktion freue ich mich, aber dazu wie zum Note- book selbst, wird es wohl einen eigenen Eintrag geben. == Tablet == Zu Tablets habe ich ja vor einiger Zeit schon einiges geschrieben, von daher brauch ich hier nicht mehr weit ausholen. Ich beobachte den Markt weiter, schau mir regelmaessig das ein oder andere Tablet an, aber bisher habe ich jedes wieder zurueckgelegt. Auch wenn die HW Anforderungen (5" oder 7", leicht, grosser Akku, HDMI, USB usw.) von immer mehr Tablets erfuellt werden, so ist die Softwarefrage weiterhin nicht entschieden: Wie frei ist Android wirklich? Was ist von dem App-Modell zu halten? Will ich so etwas unterstuetzen? Ich rechne nicht damit, dass ich in der naechsten Zeit ein Tablet mein eigen nennen werde, aber evtl. laufe ich haeufiger mit Test- Geraeten durch die Gegend.. oder aber sie werden so billig, dass ich mir auch mal eins "zum Spass" goennen kann. Sollte die Be- antwortung der o.g. Fragen sich noch entsprechend lange hinziehen, werde ich wohl doch wieder ein Notebook kaufen, was zwar auch ein (z.B. beim Kriterium "luefterlos") Kompromiss darstellt, aber am Ende wahrscheinlich die vernuenftigere und produktivere Wahl ist. == Mobile Festplatte == Obwohl ich mich lange dagegen gewehrt habe, laeuft in meinem fitPC nun doch schon seit einiger Zeit eine HDD. Waehrend das System und meine privaten Dateien zwar auf der CF-Karte lagern, beherbergt die HDD alle Daten, die quasi nur im Durchlauf sind, beispielsweise die Mitschnitte von Vortraegen oder interessante Podcasts. Um endlich wieder einen komplett lautlosen PC zu haben, wollte ich eigentlich schon lang ein Gehaeuse kaufen, um die Festplatte mobil und je nach Bedarf nutzen zu koennen. So Gehause kosten inzwischen nicht mehr viel, teilweise sind sie ab 10/15 Euro zu haben. Ich hatte schon fuer 25 Euro ein recht brauchbares Aluminium-Case ge- funden, bis ich einen Moment innehielt und nachdachte: Ich nutze momentan knapp 20GB der uralten 120GB Platte. Viel mehr wird das auch in naher Zukunft nicht werden, denn ich bin was die Aufzeichnungen angeht momentan im Rueckstand: Es gibt immer noch Videos von GPN, Camp und OKCON, die darauf warten angeschaut zu werden und allein 4GB gehen schon fuer Backupzwecke ab. Fuer das Geld, das ich jetzt in das Case allein gesteckt haette, bekomme ich schon USB-Sticks in einer fuer meinen Bedarf ausreichenden Groesse. Da die Platte auch schon ein paar beunruhigende Geraeusche von sich gibt, muesste ich sie wohl auch demnaechst ersetzen. Die Auslaufmodelle und Restposten kosten meist so 40 Euro und bieten Speicherplatz, den ich gar nicht brauche. D.h. ich koennte das Geld auch gleich in SLC-Speicher oder entsprechend grosse MLC- Sticks stecken. Hier ein paar Daten: USB3 SLC 16GB .......................................... 50 EUR USB3 SLC 32GB .......................................... 80 EUR USB2 MLC 32GB .......................................... 25 EUR CF-Karten sind keine Alternative mehr, um ehrlich zu sein koennte ich sogar aus meiner einzigen verbleibenden ungenutzten CF-Karte, eine Transcend Industrial 8GB 133x noch Gewinn schlagen: Die Produktion wurde wohl gestoppt oder zumindest so stark gedrosselt, dass die Teile inzwischen fuer 100 Euro weggehen -- gezahlt habe ich damals dank Lagerraeumungen immer zwischen 40 und 50 Euro bei einem regulaeren Preis von ca. 80 Euro, wofuer ich heute ja den 32er SLC-Stick bekommen wuerde. Ich ueberlege momentan, ob ich das System weiterhin auf der CF lasse und das Home auf ein SLC-USB-Soulpad umstelle. Mit etwas Disziplin bekomme ich auf die 16GB-Variante auch den Rest der Festplatte drauf. Backups vom Home wuerden dann auf die noch unbenutzte CF kommen. Hmm, mal abwarten... Wo wir jetzt bei CompactFlash waren, kommen wir auch gleich zu CFast, der SATA-CF-Variante. Die scheint sich naemlich, wie vermutet, nicht durchzusetzen. Warum auch? Es gibt deutlich guenstigere SSDs fuer den industriellen Einsatz, die Standard- SATA-Stecker nutzen (auch fuer den Strom), auch Module mit halber Laenge sind gaengig. Von daher waere auch die Option SATA-Flash-Modul/SSD fuer das System und die Durchklaufdaten, CF/USB fuer Home und CF fuer Backups zu nutzen durchaus eine Idee. Zusammengefasst: Die HDD wird irgendwann ersetzt oder im besten Fall sogar ueberfluessig. Wie, was und wann, das steht noch nicht fest.