From: Boris Kraut Organization: Date: Mon, 21 Nov 2011 00:48:34 +0100 Category: Message-ID: <20111120234834.1OHe21@silberbruch> Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: X61t --- Wie schnell die Zeit vergeht! Ich habe nun schon seit einigen Wochen ein X61t und es nicht geschafft einen Eintrag dazu zu schreiben. Ich habe zwar angefangen, aber fertig ist er nie geworden. Ich habe mich dazu entschlossen den Artikel einfach so zu veroeffentlichen, obwohl er schon wieder veraltet ist: Nach einigen Praxis-Tests habe ich ge- merkt, dass die Bloatware mich doch so sehr nervt, dass ich damit so nicht arbeiten will. D.h. inzwischen hat sich einiges wieder zurueck zu bewaehrten kleinen Tools entwickelt und nur wo es sich nicht ver- meiden laesst, nutze ich den Rest, wie z.B. Uniboard. --- Nachdem ich jetzt seit einigen Tagen Besitzer eines X61t bin und ich diverse Setups ausprobiert habe, will ich mal darueber berichten. So schwer es mir auch faellt, fuer den "produktiven Alltag" im Studium, in den Schulen und auf Vortraegen werde ich einige meiner Wunschvor- stellungen zum Thema "gut Software" nicht erreichen koennen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, meine Ansprueche nur im NOX-Bereich voll auszuleben; d.h. ich versuche weiterhin Arbeiten falls moeglich auf die Shell zu bekommen und akzeptiere, dass man bei X11 eben sehr oft mit kaputter Software arbeiten muss. Konkret werde ich die "one- tool-one-job"-Denke bei Bedarf ablegen und auch Bloatware nutzen. Es folgt eine Aufstellung der Aenderungen: Xournal ist obsolet geworden, denn Mitschriften auf dem Tablet sind doch sehr anstrengend -- das erledige ich entweder auf Papier (fuer was stehen denn in der Bib diese Duplex-Scanner?) oder am Keyboard (und fuer Zeichnungen eben das Tablet). Der zweite Einsatzbereich, den ich gerne mit Xournal abgedeckt haette, waere Praesentation und InteractiveWhiteBoard (IWB). Dafuer ist es aber deutlich schlechter geeignet als Sankore. Sankore [1] (frueher Uniboard) ist zwar sehr bloated und hat wohl den Uebergang zu einem OpenSource-Projekt noch nicht so ganz hinbekommen (kaum englische Doku, Anmeldezwang fuer Downloads..), aber das aendert sich sicherlich auch irgendwann -- spaetestens wenn die Distros die Paketierung endlich selbst in die Hand nehmen. Zudem ersetzt Sankore auch noch einige andere Tools, z.B. Inkscape -- welches seinerseits eine ganze Palette von Grafiksoftware, wie xpaint, gimp, xfig und ipe abloeste -- gromit und Teile von Open/ LibreOffice. Sollte ich dann doch mal ein echtes Grafikprogramm be- noetigen, gibt es noch das webzwonullige SVG-Edit [2]; entweder als Webapp, als Extension fuer diverse Browser oder als Seite fuer den heimischen Webserver. Letzteres waere ja mal ne Ueberlegung wert: SVG-Edit und Etherpad fuer den mobilen Einsatz ohne Abhaengigkeiten auf externe Diensleister parat zu haben ist schon praktisch. Da ich gerade bei Office war: Grafik und Praesentation ist abgedeckt, Textverarbeitung erledigt momentan jeder gaengige Texteditor (hier: vim) in der Geschmacksrichtung Plaintex, Latex oder direktes HTML5. Die dritte Komponente, Spreadsheets, ist noch etwas in der Schwebe. Momentan setze ich auf Gnumeric, wobei ich das momentan eher nicht brauch. Beim Plotten schau ich mir momentan gnuplot und die plotutils an. Firefox hat statt dem Privoxy-Filter, der Werbung und JS raushielt, wieder Adblock, RefControl und NoScript verpasst bekommen. NoScript ist von daher sehr wichtig, weil ich JScript nicht wie auf meinem "Desktoprechner" komplett ausmachen kann -- z.B. das Ausleihsystem des ZIM braucht das. Zudem gesellt sich das Addon ImageTweak dazu, dass dann die Rolle von Bildbetrachtern wie feh, qiv oder sxiv er- fuellen kann. Ansonsten tun derzeit noch Geogebra [3], Maxima [4] und Cinderella [5] ihre jeweiligen Dienste. [1] http://open-sankore.org/ [2] http://svg-edit.googlecode.com/ [3] http://www.geogebra.org/cms/ [4] http://maxima.sourceforge.net/ [5] http://cinderella.de/