From: Boris Kraut Date: Fri, 05 Oct 2012 00:05:37 +0200 Category: Message-ID: <20121005000537.akUrMH@silberbruch> Organization: Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: [.plan] SWR3: Worte In diversen Radio-Sendern wird auch Kirchenvertretern ein wenig Sendezeit eingeraeumt, ab und an schafft es daraus sogar etwas als "Zitat des Tages" hier her. Heute hat Dr. Anke Edelbrock (ev.) Papst Johannes Paul II zitiert: > Wir alle muessen mutiger sein auf diesem Weg der Freundschaft, > damit die Maenner und Frauen dieser Welt -- egal welchem Volk > und Glauben sie auch angehoeren - sich als Soehne und Toechter > des einen Gottes und als Brueder und Schwestern untereinander > erkennen koennen. So viel wahres dort auch stehen mag (zu meiner Verteidigung, ich habe nicht den kompletten Text, aus dem zitiert wurde, gelesen, sondern beschraenke mich auf das, was im Radio gesendet wurde), aber wie kann man ernsthaft erst "Volk und Glauben" als nicht relevant fuer die "Naechstenliebe" sehen, dann aber diese auf monotheistische Religionsgemeinschaften -- ich unterstelle hier einfach mal auch, dass es hier nur um die "abrahamitischen" Religionen geht -- einschraenken? Das impliziert ja, dass dieser Aufruf nicht fuer multitheistische oder atheistische Religionen gilt.. und erst recht nicht fuer Nicht-Religionen und Unglaeubige. Jaja, bestimmt nicht so gemeint und ueberhaupt, wer wird denn hier aus ner Muecke einen Elefanten machen? Schon klar, aber das hat mich den ganzen Tag beschaeftigt... Update: Im Original [0] heisst es sogar schaerfer "des einzigen Gottes", es geht zwar primaer um Ostkirche und Islam, aber es werden auch die "grossen Kulturen der Welt von heute" genannt -- also imho nicht nur die monotheistischen Religionen. [0] http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/2000/jul-sep/documents/hf_jp-ii_spe_20000926_cassidy-lisbona_ge.html