From: Boris Kraut Date: Sat, 07 Dec 2013 14:40:02 +0100 Category: Message-ID: <20131207144002.YErp0p@trauerweide> Organization: Keywords: Comments: To: undisclosed-recipients: ; Subject: [.plan] Proprietaere Anschluesse Reply-To: Boris Kraut Die wenigsten wuerden mir eine Naehe zu Apple unterstellen, aber doch musste ich letztens das Unternehmen in Schutz nehmen. Ja, mit proprietaeren Anschluessen kann man viel Geld verdienen, aber was ist besser: Einen neuen, erstmal proprietaeren Anschluss fuer die jeweiligen Beduerfnisse zu entwickeln oder einen bereits vorhandenen Anschluss mit immer neuen Funktionen -- teils ausserhalb der Spezi- fikation -- zu ueberladen, die dann auch nicht mehr universell nutz- bar sind. Konkret geht es natuerlich weniger um Apple oder proprietaere An- schluesse, sondern um USB. Ich empfehle allen gerade im Tablet- und Smartphonebereich auf USB (und andere standardisierte Ver- bindungen) zu setzen, um sich nicht an einen Hersteller binden zu muessen, doch wenn ich mir den USB-Wildwuchs anschaue, wird mir ganz schlecht. Allein wieviel unterschiedliche Moeglichkeiten es gibt, darueber irgendwie Videosignale zu schicken.. seufz.. und natuerlich muss ueber den selben Port ja auch noch Strom in nicht spezifizierter Staerke laufen sowie mehrerer Clients und ein Host- PC angebunden werden. Gleichzeitig. Dafuer war USB nicht gedacht, vielleicht aendert sich das mit den neuen C-Steckern, vielleicht brauchen wir wirklich einen neuen Standard-Anschluss -- bei dem wir eventuell auch das Protokoll wechseln? Ich weiss es nicht, aber irgendwann koennte das wirklich noetig werden. Wenn aber Unternehmen geaenderte, nicht -- oder nur mit hohen Lizenzkosten -- fuer dritte offenstehende Stecker ein- fuehren, die keinen Mehrwert haben, dann ist das nur Abzocke. Kurz: Wenn ein Unternehmen entscheidet, dass sich seine Vision nicht ueber die aktuellen Protokolle und Stecker realisieren lassen, dann soll es gern neue, eigene entwicklen und einfuehren. Und so weit mag ich das Apple auch gerne abnehmen. Sie sind nicht dafuer bekannt, sich auf Kompromisse einzulassen. Wo es aber bei Apple und Co hapert, ist der zweite Zeil: Wenn man so etwas einfuehrt, dann muss man es auch anderen frei zur Verfuegung stellen und standardisieren. Tut man das nicht, ist es ebenfalls nur Geldmache und Abzocke. Das ist nicht zu unterstuetzen. Bleibt also bis auf weiteres abermals nur USB immer und immer wieder upzugraden und wiederzubeleben...