From: Boris Kraut To: undisclosed-recipients: ; Date: Thu, 02 Jul 2015 21:07:37 +0200 Message-ID: <20150702210737.b2KOlD@edupad.local> Reply-To: Boris Kraut Subject: [.plan] VisualStudio 2013 Community Edition Eigentlich sollte das hier ein gepflegter Rant zu Microsoft's VisualStudio 2013 Community Edition werden, aber dann wurde mir klar, dass VS nur ein Beispiel fuer ein viel allgemeineres Problem ist, das von anderen schon viel haeufiger und viel durchdachter besprochen wurde, ich es also nur kurz anreissen muss: SAAS (Software As A Service), Zeit-Lizenzen, staendig wechselnde AGB sind Unterdrueckung, fuehren in Unfreiheit/Abhaengigkeit. Sie sind kein Werkzeug, sie sind Gift. Ich moechte nicht in einer Welt leben, in der mein Computer sich aus Lizenz gruenden nicht mehr nutzen laesst, in der mein Auto nicht mehr startet, weil der Hersteller ein Update durchgepusht hat, in der ich ein Buch nicht mehr lesen kann, weil es vom Verkaeufer "zurueckgezogen" wurde. Aber der Reihe nach: Ich muss gerade VB.net-Anwendungen schreiben, um das auch daheim tun zu koennen, habe ich mir besagtes VS Community Edition runtergeladen und installiert. Und ich war erst relativ angetan: Die Maechtigkeit von VS war mir schon seit VS6 bekannt -- wenn man denn auf IDEs steht. Das Microsoft so ein Top-Produkt kostenlos fuer bestimmte Nutzer anbietet, fand ich eigentlich sehr loeblich, denn weder war eine Zeitbeschraenkung ersichtlich, noch war es eine der abgespeckten Express-Versionen. Auch von den Features und der Nutz- barkeit war ich positiv ueberrascht, so war es von Haus aus moeglich Projekte mit `git` als Versionskontrolle zu nutzen, einfach so mit zwei Mausklicks, ohne selbst grossartig Hand anlegen zu muessen. Zwar ist der Entwicklungs- Fluss den VS und deren VCS-Integration bietet etwas ungewohnt, aber eigentlich nicht weiter tragisch. Wie dem auch sei... Anmerkung: Ich haette auch die Moeglichkeit gehabt es ueber DreamSpark/MSDNAA zu beziehen, habe mich aber explizit dagegen entschieden: Denn ich wollte etwas haben, das sowohl die Vorgabe "VisualStudio nutzen" erfuellt, als auch eine Nutzung ohne DreamSpark-Zugang bietet. ... nach einer Weile froehlicher Nutzung wurde ich heute darueber informiert, dass meine Lizenz abgelaufen sei und ich mir entweder VS kaufen soll, oder die Lizenz neu aktivieren sollte, indem ich mich bei Microsoft registriere. Hell, NO! Was fuer eine Frechheit! Denn MS hat explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei der CE Version um eine zeitlich uneingeschraenkt lauffaehige Version handelt. Frack you! Es gibt wohl einen WorkAround (*hust* Zeit zuruecksetzen *hust*), aber allein die 30 Minuten die ich damit rumgefrickelt habe, sind ein Grund fuer mich VS jetzt komplett in die Tonne zu treten. Ich moechte solche Software nicht in meinem Verantwortungsbereich haben. Aber sagte ich 30 Minuten? Die naechste Frechheit ist, dass die De-Installation nochmals eine gute halbe Stunde ver- brennt. Ernsthaft? Microsoft?? Hallo??? Und wenn wir gerade dabei sind: Warum bewirkt ein Druck auf "Abbrechen" im Jahr 2015 nicht einen Abbruch der gerade laufenden Aktion, sondern friert das UI ein, bis die Aktion abgeschlossen ist, also nochmal 20 Minuten verbraten wurden? Nur um dann sofort den eigentlich "Abbruch" durchzufuehren und dem dummen User dann -- ohne Interaktionsmoeglich- keit -- zu zeigen, dass jetzt die ganzen Aenderungen, zurueckgerollt werden: Weitere 20 Minuten warte Zeit und man ist im besten Fall am selben Punkt wie vorher. Produktives Arbeiten sieht anders aus. Und wie geht es weiter? Momentan ist mein Plan ganz einfach alle Arbeiten mit VB.net im Buero bzw. dem Poolraum zu machen, dort ist VS2013 vorinstalliert. Als Alternative schaue ich mir gerade SharpDevelop an: Die freie .net-IDE habe ich schon vor 10 Jahren (seufz) in der Schule fuer C#-Anwendungen genutzt, mal sehen wie weit sie gekommen ist und wie gut ihre VB.net-Unterstuetzung ist.