From: Boris Kraut Date: Wed, 19 Nov 2014 23:18:32 +0000 (+0100) Subject: Podiumsdiskussion "Schoene neue Datenwelt -- Zwischen Kundennutzen und -risiko" X-Git-Url: http://git.marmaro.de/?p=krt-msg;a=commitdiff_plain;h=1d6bc6c1ab80f7050dd87364e48a87b21444b4d9 Podiumsdiskussion "Schoene neue Datenwelt -- Zwischen Kundennutzen und -risiko" --- diff --git a/2014-11-19T23:18:29Z.msg b/2014-11-19T23:18:29Z.msg new file mode 100644 index 0000000..abf2459 --- /dev/null +++ b/2014-11-19T23:18:29Z.msg @@ -0,0 +1,81 @@ +From: Boris Kraut +To: undisclosed-recipients: ; +Date: Thu, 20 Nov 2014 00:18:29 +0100 +Message-ID: <20141120001829.yIuSKX@edupad.local> +Reply-To: Boris Kraut +Subject: [.plan] Podiumsdiskussion "Schoene neue Datenwelt -- Zwischen Kundennutzen und -risiko" + +Ich komme gerade von der Podiumsdiskussion "Schoener neue Datenwelt -- Zwischen +Kundennutzen und -risiko", die im Rahmen des Colloquium Fundamentale am KIT +stattfand. Neben den durchaus geuebten Rednern wie Thomas Herrmann (Leitung des +Lehrstuhls für Informations- und Technikmanagement, Ruhr-Universitaet Bochum), +Ulrich Kelber (MdB, Parlamentarischer Staatssekretaer beim Bundesminister der +Justiz und für Verbraucherschutz, Arbeitsschwerpunkt Verbraucherschutz) und Lenz +Queckenstedt (Leiter des Teams Digitales und Medien, Verbraucherzentrale Bundes- +verband e.V.) hab ich wohl etwas verloren gewirkt. Podiumsdiskussionen sind +definitiv nicht mein Ding, denn hier wechseln Themen viel zu schnell, um sie +auch nur annaehrend zu beantworten. Zumindest fehlt mir die Gabe eine Frage +schnell aufzudroeseln und passende Stichworte in eine gutklingende Antwort +zu giessen. Respekt an die anderen Herrn, insbesondere an den Mensch von der +SPD. Fuer mich bleibt weiterhin: Texte schreiben, Vortraege, Diskussionen (in +denen man die Zeit hat ein Thema gruendlich zu beantworten und auch Dinge +richtig zu stellen) oder Workshops. Nun gut, wieder was gelernt. Inhaltlich +hat mir jemand von der Industrie als Gegenpol gefehlt. Hier mal ein paar +Punkte die ich mir im Vorab ueberlegt hatte -- wie wenig davon wirklich +von mir genannt wurden duerftet ihr wohl bald selbst ueberpruefen koennen, +denn es gibt wohl einen Videomitschnitt.. wenn er denn freigegeben wird: + +- (Datenschutz-) Gesetze werden uns nicht retten +- Sie sind wichtig und geben einen strukturellen Rahmen, setzen Defaults +- Diese Defaults sollten trotz Forderungen von Unternehmen und geaenderten + sozialen Normen (ggf. durch AGB geaenderte soz. Normen) nicht abgeschwaecht, + sondern eher restriktiver werden: Datenschutz darf nicht zum opt-in werden! +- Internationeles vs. deutsches Recht +- Durchsetzbarkeit? +- User geben momentan sowieso weitreichende Einwilligungen ab, ganz frei- + willig +- Bewusstsein, Verstaendnis, Aufklaerung: muendige Entscheidungen! +- Chaos macht Schule +- Vertrauen: Technik, (Mit-) nutzer, Anbieter, Staat? +- Bequemlichkeitsfaktor -> Eine muendige Nutzung ist unbequemer. Wir haben in + Sachen Bequemlichkeit ueber unsere Verhaeltnisse gelebt. Nachhaltige, daten- + sparsame und freie Dienste sind nicht so bequem.. +- Problemfelder: Datenerhebung (Willigen die Nutzer ein, wissen sie ob/welche + Daten erhoben und (fuer was) genutzt werden?) und Schlussfolgerung aus den + Daten (Korrelation und Kausalitaet? Werde ich ueber die Daten und das Er- + gebnis informiert? Wirkung laeuft der Ursache evtl. jahre hinterher/zeitliche + Distanz. Kann ich fehlerhafte Entscheidungen korrigieren?) +- Dystopie: Wissen ist Macht. Vorherbestimmbarkeit des Handelns. Gezielte + Manipulation. Presonalisierte Preise (das, was ich evtl. nicht brauche, aber + gewillt bin zu kaufen, zum aeussersten Preis, den ich mir gerade noch leisten + (Kredite) kann/bereit bin zu zahlen. +- BEQUEME ENTMUENDIGUNG + +Im Anschluss an die Diskussion hat mich das Campus-Radio des KIT interviewt, +was aber nach technischen, raumplanerischen und redaktionellen Pannen -- wir +wurden u.a. aus dem Aufnahme- und dem Ausweichraum vertrieben, Fragen waren +zu unspezifisch/breit etc. -- in einer 30 Minuten dauernden Diskussion endete. +Ich bin gespannt, was es von dem Gespraech schlussendlich in die Sendung +schafft. Auch hier versuche ich mich an einer kurzen Zusammenfassung: + +- BigData als Buzzword; "grosse Datenmengen"; meist Daten die ungezielt erhoben + wurden ("Vorratsdaten"), aus denen man danach versucht Schluesse zu ziehen +- Facebook-Nutzung? Nein, nur fuer Demo-Zwecke: Man muss wissen, worueber man + redet [Anmerkung: Ich hoffe da macht der Cutter kein "Ja" draus und laesst + das Aber weg] +- Google-Freies Android: Z.B. F-Droid, als freier App-Store +- Kostenlose Apps => Man zahlt mit Daten, einfach mal die jeweiligen Berechtigungen + pruefen. +- Evtl. sind Bezahlapps besser.. aber nicht zwangslaeufig. Auch gibt es freie Apps, + die trotzdem tracken.. aber man weiss es und kann es ggf. patchen. +- Unkosten/Freiheit/Tracking haben nur indirekt miteinander zu tun. +- Netzneutralitaet: Ist das Internet Infrastruktur? "Wer zahlt" ist eine valide + Frage. Gleichberechtigte Teilhabe. +- Ich fand den SPD-Politiker erstaunlich gut informiert, hat aber auch Informatik + mal studiert. Hat man nicht immer in der Politik. + + +[0] http://www.zak.kit.edu/neue_datenwelt.php +[1] http://www.radio.kit.edu/ +[2] TODO:Mitschnitt +[3] TODO:Interview