1 From: Boris Kraut <krt@nurfuerspam.de>
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2 Date: Sun, 31 May 2009 20:58:03 +0000
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5 Message-ID: <20090531225803.ubHKvD@silberbruch>
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9 To: undisclosed-recipients: ;
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10 Subject: Zitat des Tages
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12 Bundesverfassungsgericht (2 BvF 1/73; BVerfGE 36, 1):
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13 > Das Grundgesetz - nicht nur eine These der Voelkerrechtslehre und
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14 > der Staatsrechtslehre! - geht davon aus, dass das Deutsche Reich
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15 > den Zusammenbruch 1945 ueberdauert hat und weder mit der Kapitulation
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16 > noch durch Ausuebung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die
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17 > alliierten Okkupationsmaechte noch spaeter untergegangen ist; das
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18 > ergibt sich aus der Praeambel, aus Art. 16, Art. 23, Art. 116 und
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19 > Art. 146 GG. Das entspricht auch der staendigen Rechtsprechung des
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20 > Bundesverfassungsgerichts, an der der Senat festhaelt.
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22 > Das Deutsche Reich existiert fort (BVerfGE 2, 266 [277]; 3, 288
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23 > [319 f.]; 5, 85 [126]; 6, 309 [336, 363]), besitzt nach wie vor
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24 > Rechtsfaehigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation,
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25 > insbesondere mangels institutionalisierter Organe selbst nicht
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26 > handlungsfaehig. Im Grundgesetz ist auch die Auffassung vom
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27 > gesamtdeutschen Staatsvolk und von der gesamtdeutschen Staatsgewalt
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28 > "verankert" (BVerfGE 2, 266 [277]). Verantwortung fuer "Deutschland als
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29 > Ganzes" tragen - auch - die vier Maechte (BVerfGE 1, 351 [362 f., 367]).
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31 > Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer
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32 > westdeutscher Staat gegruendet, sondern ein Teil Deutschlands neu
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33 > organisiert [...]. Die Bundesrepublik Deutschland ist also nicht
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34 > "Rechtsnachfolger" des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch
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35 > mit dem Staat "Deutsches Reich", - in bezug auf seine raeumliche
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36 > Ausdehnung allerdings "teilidentisch", so dass insoweit die Identitaet
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37 > keine Ausschliesslichkeit beansprucht. [...] Sie beschraenkt
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38 > staatsrechtlich ihre Hoheitsgewalt auf den "Geltungsbereich des
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